Jahresrückblick 2023: Überraschende Brandursachen aus der Praxis

Im vergangenen Jahr erlebten wir bei PUR nicht nur eine Fülle von Einsätzen, sondern wir waren geradezu im Zentrum eines beeindruckenden Aktivitätsschubs in der Brandreinigung. Unsere Teams waren hochengagiert und arbeiteten unermüdlich, um den vielfältigen Herausforderungen gerecht zu werden, die uns begegneten. Es war ein Jahr intensiver Praxiserfahrungen, das uns wertvolle Einblicke in die Welt der Brandursachen und -bekämpfung verschaffte.

In unseren zahlreichen Einsätzen sind uns verschiedene Brandursachen mit unerwarteter Häufigkeit begegnet, die wir gerne mit Ihnen teilen möchten. Unser Ziel ist es, Ihnen Einblicke zu geben, die Ihre Awareness für mögliche Brandursachen schärfen und Ihnen helfen, besser vorbereitet in die Zukunft zu gehen. Im Anhang finden Sie einen Link zu einem FAQ, das die besten Möglichkeiten aufzeigt, Kabelbrände zu verhindern.

Kabelbrand: Die häufigste Ursache für Schäden durch Haus- und Wohnungsbrände

Insbesondere möchten wir darauf hinweisen, dass "Kabelbrand" für unser Team die häufigste Ursache war, Schäden durch Haus- und Wohnungsbrände zu reinigen und Ruß zu entfernen. Während dieser Einsätze haben wir vielfältige Herausforderungen erlebt und möchten Ihnen praxisnahe Einblicke bieten, wie Sie solche Risiken minimieren können.

DIY-Wirrwarr: Verkabelungsrisiken

Während unserer Brandreinigungseinsätze stießen wir vermehrt auf Brände, die auf selbstgemachte Verkabelungslösungen zurückzuführen waren. Die DIY-Mentalität kann charmant sein, aber wir wissen aus Erfahrung, dass sie auch zu gefährlichen Situationen führen kann. Häufige Probleme waren dabei der Einsatz falscher Kabeltypen, die nicht für die Belastung geeignet waren, die von den angeschlossenen Geräten verursacht wurde, und überbrückte Sicherungen, die zu unvorhersehbaren Problemen führten.

Die Altlasten: Elektrik in historischen Gebäuden

Historische Gebäude haben ihren eigenen Reiz, aber auch ihre eigenen Herausforderungen. Bei unseren Brandreinigungseinsätzen in historischen Gebäuden haben wir festgestellt, dass marode und veraltete Verkabelungen vermehrt zu Bränden führen. In diesen alten Gemäuern, wo die Elektrik oft über viele Jahrzehnte hinweg im Einsatz war, werden die Gefahrenquellen besonders deutlich. Die Alterung der elektrischen Systeme in Verbindung mit modernen Energieanforderungen birgt ein erhöhtes Risiko von Kurzschlüssen, Überlastungen und somit Bränden. Die Erhaltung des historischen Erbes erfordert nicht nur äußerliche Pflege, sondern auch eine sorgfältige Modernisierung der Elektrik, um die Sicherheit in diesen Bauwerken zu gewährleisten. Unsere Erfahrungen in diesen Situationen zeigen, dass die Balance zwischen dem Respekt vor der Vergangenheit und den Anforderungen der Gegenwart entscheidend ist, um die Gefahren von Elektrobränden in historischen Gebäuden zu minimieren.

Eine gute Übersicht an Tips für den Brandschutz im Altbau finden Sie hier.

Solaranlagen und DIY-Fallen: Balkonkraftwerke im Blick

Die Welt der erneuerbaren Energien birgt fortschrittliche Technologien, aber auch neue Herausforderungen. Während unserer Einsätze haben wir vermehrt mit Bränden durch DIY-Verkabelungen für Solarmodule und Batterien, einschließlich "Balkonkraftwerken", zu tun gehabt. Hierbei spielten auch selbstgebaute Batterien und überbrückte Sicherungen eine Rolle, die zu unvorhersehbaren Problemen führten. Wir möchten betonen, dass es für Ihre Sicherheit und den Versicherungsschutz ratsam ist, sich bei elektrischen Installationen auf Experten zu verlassen, insbesondere im Bereich der Brandreinigung. Versicherungsunternehmen lehnen oft die Kosten für Brandschäden ab, wenn die elektrische Installation nicht von einem Fachmann durchgeführt wurde.

Um solchen Gefahren vorzubeugen, ist es dringend empfohlen, die Planung und Installation von Stromspeichern Profis zu überlassen. Die Auswahl des geeigneten Speichers und die korrekte Installation sollten in die Hände eines Fachmanns gelegt werden. Eine fachgerechte Installation trägt maßgeblich dazu bei, das Risiko zu minimieren und einen sicheren Betrieb zu gewährleisten.

Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die Wahl des richtigen Standorts für den Speicher. Lassen Sie sich von Ihrem Installateur zum optimalen Standort beraten, damit der Speicher ausreichend Abstand zu den Wänden und anderen elektrischen Geräten hat. Eine möglichst konstante Umgebungstemperatur bei geringer Feuchtigkeit und ausreichender Belüftung ist entscheidend für die Sicherheit. Trockene Kellerräume, Heizungs- und Hauswirtschaftsräume eignen sich oft am besten für die Aufstellung von Speichern. Durch die Beachtung dieser Empfehlungen können Sie nicht nur die Effizienz Ihrer Solaranlage maximieren, sondern auch das Risiko von Bränden erheblich reduzieren.

Eine gute Übersicht und weiterführende Information zu diesem Thema finden Sie in diesem Artikel.

Überraschende Quellen: E-Bike-Batterien und Powerbanks

Selbst in den kleinsten Dingen des täglichen Lebens können unerwartete Gefahren lauern. Während unserer Einsätze haben wir festgestellt, dass E-Bike-Batterien, insbesondere in Kellern, unerwartet häufig zu Bränden führen können. In diesem Zusammenhang fanden wir regelmäßig einzelne Stromanschlüsse, die durch Verlängerungskabel erweitert wurden, an denen mehrere Batterieladegeräte angeschlossen waren. Dies führte zu elektrischer Überlastung durch Geräte mit hoher Stromaufnahme. 

Um E-Bike Batterie Brände zu verhindern, empfehlen wir den Ratgeber “10 Tipps, um zu verhindern, dass der E-Bike Akku brennt”.

Schlussbemerkungen: Gemeinsam für mehr Sicherheit

In unserem Jahresrückblick 2023 haben wir erlebt, dass Brände nicht nur Unternehmen, sondern auch Menschen direkt betreffen. Bei PUR sind wir nicht nur Experten für Brandreinigung, sondern auch Partner, der Ihnen hoffentlich hilft, aus der Praxis zu lernen und besser vorbereitet in die Zukunft zu gehen. Besonders im Kontext elektrischer Installationen empfehlen wir, sich auf Experten zu verlassen, um sowohl Ihre Sicherheit als auch den Versicherungsschutz zu gewährleisten. Wir beabsichtigen, unsere Erkenntnisse in zukünftigen Jahresrückblick-Artikeln zu teilen.

Wir wünschen Ihnen einen guten Start ins Jahr 2024!